Der Botschafter – früher hat man ihn Gesandter genannt. Erst nach dem Wiener Reglement von 1815 und dem Aachener Protokoll von 1818 wurde er zum Botschafter, zur ersten Rangklasse der diplomatischen Vertreter. Er repräsentiert persönlich das Staatsoberhaupt seines Landes und genießt Ehrenrechte.
Der amerikanische Dramatiker Eugene O`Neill sah seine Aufgabe so:
„Ein Diplomat ist ein Mann, der die Paukenschläge der Staatsmänner in Harfenklänge verwandeln soll.“
Im Internationalen Club im Auswärtigen Amt am Werderschen Markt in Berlin befindet sich seit 14.2.2008 eine Dauerausstellung von 20 Porträts historischer Botschafter (in Sepiakreide) von Ferry Ahrlé und dazu deren Lebensgeschichte.
Hier eine Auswahl:
André Francois-Poncet (1887-1978), Französischer Diplomat und Politiker
1931-1938 Botschafter in Berlin
1938-1940 Botschafter in Rom
1953-1955 Botschafter in Bonn
Paul Claudel (1868-1955)
Französischer Dichter und Diplomat
1898-1935 Botschafter in USA, China, Österreich, Brasilien, Japan
Ignacy Jan Paderewski (1860-1941), Polnischer Pianist, Komponist und Politiker
1919 Polnischer Ministerpräsident, 1920-1921 Botschafter beim Völkerbund in Genf
Karl Schurz (1829-1906)
Deutsch-amerikanischer Politiker und Publizist, Amerikanischer Botschafter in Madrid 1861-1862
Otto Fürst von Bismarck (1815-1898)
Preußischer Staatsmann, deutscher Reichskanzler, 1859-1862 Botschafter in St.Petersburg
Stendhal, eigentlich Marie Henri Beyle (1783-1842)
Französischer Schriftsteller und 1839-1841 Botschafter in Italien