Die bittere Nachricht vom Tod meines langjährigen, besten Freundes Ferry Ahrlé hat mich zutiefst erschüttert. Er wird allen jenen fehlen, die ihn näher kannten und deren viele hier in der Trauerhalle Abschied von einem großen Künstler und herzensguten Menschen nehmen, zur innigen Freundschaft begabt.
Besonders fehlen wird er aber Dir, liebe Sigrid, seiner über alles geliebten Frau, seinem Lebenselixier, seinem lebendigen Vademecum im Geiste und in der Kunst sein Alter Ego.
In ihrer subtilen Kunstphilosophie verschwistert, lebten sie fröhlich und immer gut gelaunt in ihrem unverwechselbaren Kosmos und in einer viele Freunde integrierenden, tiefen Menschlichkeit.
Seine genialische Kunstfeder erschuf originäre Kunstwelten, unter deren Kuppel viele emotionalen Platz gefunden haben. Ferry und Sigi wurden ihr eigener, schöner Kontinent.
Für seine Geburtsstadt Frankfurt am Main hat er sich künstlerisch eingesetzt – sie auch manchmal herausgefordert – wie die Stadt sich mit ihm geschmückt hat. Geehrt hat sie ihn mit der Ehren- und Goethe-Plakette.
Ferry Ahrlés Signum war dasjenige einer permanenten Suche nach neuen Ufern, nach neuen Ausdrucksformen, nach neuen Themen und Techniken, um sich und seine Ideen möglichst vielen Menschen zu vermitteln. Er hat in seinem Werk die Malerei mit den übrigen Künsten auf einer menschlichen Dimension verbunden.
Mit einem der bedeutendsten, weil fantasievollsten und ideensprudelnsten Künstler Frankfurts jahrzehntelang befreundet gewesen zu sein, erfüllt mich mit Stolz.
Mein lieber, alter Freund Ferry, wir alle haben uns total wohlgefühlt in Deiner Nähe. Es war immer unterhaltsam mit Dir, Deinem Humor, Deiner Kreativität, Deiner künstlerischen Vielseitigkeit, Deinem Wissen und Deiner Quicklebendigkeit.
Wir haben Dich nicht nur bewundert, wir alle, die hier um Dich trauern, haben Dich geliebt – und ganz besonders Dein alter Freund und Kupferstecher Hilmar.